städtebauförderung

Stadt Bebra in neues Städtebauförderprogramm aufgenommen

Von 58 Bewerberkommunen wurden landesweit 21 ausgewählt – darunter auch Bebra. Damit kann die Stadt für die Förderperiode 2026 bis 2035 mit umfangreicher Unterstützung für ihre weitere Stadtentwicklung rechnen.

„Wir haben uns sofort nach dem Bewerbungsaufruf beworben und unsere Ideen nach Wiesbaden geschickt“, erklärt Bürgermeister Stefan Knoche. „Die Aufnahme ist ein großer Schritt für unsere Stadt. Sie ermöglicht es uns, an bestehende Programme anzuknüpfen und unsere Stadtentwicklung gezielt fortzuschreiben.“

Mit dem Programm soll insbesondere die städtebauliche Erneuerung in zentralen Bereichen der Innenstadt vorangebracht werden. Erste Fördermittel werden im kommenden Jahr 2026 für die Erstellung eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts verwendet. Der eigentliche Maßnahmenstart ist ab 2027 vorgesehen.

„Unser Ziel ist es, öffentliche und private Entwicklungspotenziale gleichzeitig zu aktivieren“, betont Knoche.

Die neue Förderkulisse umfasst dabei zahlreiche Maßnahmenideen, die bereits im Antrag benannt wurden:

  • Entwicklung des ehemaligen Molkerei-Areals (Nürnberger Straße / Lindenallee)
  • Aufwertung des Stadteingangs Nord mit Umsetzung des vorhandenen landschaftsplanerischen Konzepts
  • Sanierung und Entwicklung des Wasserturms als öffentlich zugängliches Wahrzeichen mit kultureller oder touristischer Nutzung
  • Nutzung des Lokschuppens I zur Erweiterung der Event- und Logistiknutzung im Bahnhofsquartier
  • Entwicklung eines Wohnheims für Auszubildende im Areal der ehemaligen Mützenfabrik
  • Gestalterische und funktionale Aufwertung der Eisenacher Straße und weiterer zentraler Straßenzüge
  • Stärkung der Innenentwicklung durch Reaktivierung leerstehender Wohn- und Geschäftshäuser
  • Erstellung eines digitalen Zwillings für Bürgerbeteiligung und Planungsprozesse

„Wir sprechen hier über eine langfristige Förderung mit einem Volumen von bis zu 20 Millionen Euro – verteilt über zehn Jahre. Und das bei einer voraussichtlichen Förderquote von zwei Dritteln. Das ist ein großer Hebel für uns“, so Knoche.

Die Aufnahme ist auch Ergebnis einer Vor-Ort-Begehung durch das Hessische Wirtschaftsministerium am 10. November. Gemeinsam mit zwei Vertretern des Ministeriums wurden mehrere Schlüsselprojekte in der Innenstadt begutachtet.

„Dass diese Gespräche so schnell Wirkung zeigen und wir jetzt dabei sind, freut mich ganz besonders“, so Knoche abschließend. „Jetzt können wir richtig loslegen.“